Kindertagesstätte der Gethsemane Gemeinde
Kindergarten und Hort der Gethsemane-Gemeinde in
Hannover für Kinder aller Konfessionen undsozialen Schichten. Kinder
im Bereich Vier-Grenzen, Nord-Ost-Bad, Eilenriede und Mittellandkanal (List-Hord-Ost)
können in der Kindertagesstätte (Kita) eine ganztags-, halbtags-
und zwiedritteltags Betreuung wahrnehmen. Dies in einem 2002 umfangreich
saniertem Haus mit renaturiertem Außengelände.

Kindertagesstätte der Gethsemane Gemeinde
Klopstockstr. 18
30177 Hannover
Ansprechpartner: Thomas Müller
Dipl. Sozialpädergoge / Sozialarbeiter
Leiter der Kindertagesstätte
1. Vorwort
Entsprechend der gesetzlichen Grundlagen des
Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) § 22 und dem niedersächsischen
Kindertagesstätten-Gesetz (Kitag) sind wir eine Einrichtung für
Kinder. Unser Träger ist die ev.-luth. Gethsemane Kirchengemeinde.
2. Rahmenbedingungen
Wir sind eine sechs-gruppige Einrichtung bestehend
aus zwei Hort- und vier Kindergartengruppen, eine davon ganztags. Insgesamt werden, bei Gruppenstärken von 15
- 21 Kindern pro Gruppe, 110 Kinder im Alter von 3 bis max. 10 Jahren von
insgesamt 15 pädagogischen Mitarbeiter/innen betreut. Für den hauswirtschaftlichen
Bereich stehen eine Küchenkraft und zwei Reinigungskräfte zur
Verfügung.
Orientiert am Einzugsgebiet (Vier-Grenzen -
Nord-Ost-Bad - Eilenriede - Mittellandkanal), der Lebenssituation unserer
Kinder und der räumlichen Begrenztheit unseres Hauses, bieten wir eine
Betreuung in festen Gruppen an. Die Kindertagesstätte ist grundsätzlich
offen für alle Kinder, auch für Kinder aus Elternhäusern
anderer Religionen bzw. ohne kirchliche Bindung, sowie für Kinder,
die im Rahmen einer Einzelintegrationsförderungsmaßnahme besonderen
heilpädagogischen Förderungsbedarf haben.
Die Anmeldung erfolgt schriftlich. Näheres regelt der
Betreuungsvertrag, die Platzvergabe erfolgt nach einem Punktesystem.
Unsere Öffnungszeiten sind:
07.00 - 08.00 Uhr Frühdienst
08.00 - 12.00 Uhr Vormittagsplätze
- 14.00 Uhr Zweidrittelplätze
- 16.00 Uhr Ganztagsplätze
- 17.00 Uhr Spätdienst. (freitags 16.30
Uhr)
An insgesamt 23 Tagen im Jahr bleibt unsere
Einrichtung geschlossen. 10 - 15 Tage davon liegen immer in den Sommerferien.
Grundsätzlich ist zwischen Weihnachten und Neujahr kein Betrieb. Die
verbleibenden Tage werden nach frühzeitiger Bekanntgabe über das
Jahr verteilt.
2.1. Zusammenarbeit mit dem Träger
Als Kindertagesstätte der Gethsemane Gemeinde
sind wir ein Teil der Gemeinde. Die, nicht nur räumliche, Verbindung
erfährt ihre Impulse und ständige Entwicklung durch die Teilnahme
der Leitung/Stellvertr. an Gemeindedienstbesprechungen, durch Ausschussarbeit
und der Teilnahme an Kirchenvorstandssitzungen. Darüber hinaus wird
durch die Beteiligung an gemeindlichen Festen die Dazugehörigkeit auch
sichtbar.
2.2. Zusammenarbeit des Teams
Der wichtigste Faktor für die Umsetzung
der fachlichen Kompetenzen ist die Zusammenarbeit des gesamten Teams. Für
uns heißt das, dass die Teilnahme an großen wie kleinen Dienstbesprechungen für uns selbstverständlich ist. Gemeinsame
Vorbereitungszeit in den Gruppen ist unverzichtbar.
Das Betriebsklima ist geprägt von gegenseitiger
Fürsorge, Transparenz und Vertrauen. Den Anderen sehen, annehmen oder
aber akzeptieren sind die Grundvoraussetzungen für ein harmonisches Miteinander.
Der Verantwortungsbereich des Einzelnen hört
nicht bei der eigenen Gruppe auf, sondern bezieht sich auf die gesamte Einrichtung,
auch nach außen.
Dem Leiter der Einrichtung und seiner Stellvertreterin
kommt in besonderem Maße die Rolle zu, Bedingungen und eine Atmosphäre
zu schaffen, in der sich jeder Einzelne wohlfühlen und ein „Wir-Gefühl“
entwickeln kann. Das gemeinsame Erleben von Ausflügen, Studientagen
oder anderen Veranstaltungen soll ebenso dazu beitragen wie auch das klärende
Einzelgespräch.
3. Lebenssituation der Kinder
Die KiTa liegt in einem sozial ausgeglichenen
Einzugsgebiet. Die Spannbreite der Wohnsituation reicht von sehr beengten
Wohnverhältnissen bis hin zu Einfamilienhäusern mit Garten. Die
meisten Kinder leben in Kleinfamilien und haben nur wenige Geschwister.
Immer häufiger wachsen die Kinder bei
allein erziehenden Elternteilen auf.
Der Anteil der ausländischen Kinder beträgt
gegenwärtig ca. 20 %. Durch fehlende Sprachkenntnisse ist die Integrationsarbeit
häufig erschwert.
Generell hat sich die Lebenssituation der Kinder
in den letzten Jahren sehr verändert. Durch die verbaute Umwelt ist
es für die Kinder schwierig geworden, ihrem „Bewegungsdrang“ freien
Lauf zu lassen. Meist bietet sich dafür nur die Möglichkeit des
Spielplatzes, der durch die Entfernung und durch die Gefahren auf der Straße
jedoch ohne Aufsicht kaum erreichbar ist, was dazu führt, dass die
Kinder, bedingt durch die steigende Berufstätigkeit beider Eltern bzw.
des erziehenden Elternteiles selten einen aufsuchen können. Die Kinder
bleiben mehr und mehr zu Hause und beschäftigen sich mit Fernsehen
und Computerspielen. Der Kontakt zu anderen Kindern außerhalb der
KiTa ist dadurch weniger geworden.
4. Menschenbild
Kindheit ist ein eigenständiger Lebensabschnitt,
eine in sich wertvolle und mit Eigendynamik besetzte Lebensphase.
In unserer von Erwachsenen bestimmten Welt
muss dem Kind ein Platz und ein Leben nach seiner Eigenart und Würde
ermöglicht werden.
Wir achten die Kinder in ihrer Persönlichkeit
mit ihren Kompetenzen und Fähigkeiten – mit ihren Stärken
und Schwächen.
Die Aufgabe unseres Kindergartens ist es, den
Kindern zu helfen, eine gesunde Selbsteinschätzung zu erlangen, Gemeinschaft
zu leben, Geborgenheit zu erfahren, Andersartigkeit zu akzeptieren.
Wir helfen ihnen, Meinungen zu bilden und Entscheidungen
zu treffen. Dabei vertrauen wir auf die Entwicklungskräfte des Kindes.
Wir unterstützen die Kinder in ihrer Entwicklung.
Dabei setzen wir Grenzen, machen Mut, trösten und stärken sie.
Wir „machen“ die Kinder handlungs- und beziehungsfähig im Sinne unseres
christlichen Menschenbildes, das geprägt ist von Annahme, Vergebung
und Nächstenliebe.
4.1. Ziele, Inhalte und Schwerpunkte
Grundsätzlich verstehen wir uns als familienergänzende
und kooperierende Kindertageseinrichtung. Der Schwerpunkt unserer Arbeit
liegt darin, den Kindern in einem überschaubaren Handlungsraum durch
positive, offene Unterstützung alle Erfahrungen machen zu lassen, die
sie brauchen, um zu selbständigen, selbstbewussten, verantwortungsvollen
und hilfsbereiten Persönlichkeiten heranzureifen.
4.1.1. Förderung der Ich-Kompetenz
Die Grundvoraussetzung für die Ich-Kompetenz
ist die gesunde Selbstannahme. Wir wollen die Ich-Kompetenz fördern:
Wir unterstützen die Kinder dabei, ihre
eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten wahrzunehmen, kennen zu lernen,
einzusetzen und zu äußern. Dabei lernt das Kind, für sich
selbst und für andere Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen
selbst zu treffen.
Sie haben die Möglichkeit, ihre Phantasie
und Kreativität zu entfalten. Zur Ich-Kompetenz gehört es auch,
dass die Kinder sich den Konflikten stellen, diese aushalten und nach Lösungen
suchen. Wir wollen sie befähigen, mit positiver und negativer Kritik
umzugehen.
Das Kind lernt, sich in der Gruppe zurechtzufinden
und entwickelt darüber hinaus ein Wir-Gefühl, d.h. den anderen
neben sich wahrzunehmen, zu akzeptieren und zu achten. Dies erfordert Rücksichtnahme
und Sensibilität.
Das Kind soll die Umwelt – Gottes Schöpfung
– als schön und achtenswert empfinden. Es soll sich rücksichtsvoll
und eigenverantwortlich fühlen.
Für all die genannten Bereiche ist die
Förderung der Sinne wichtig.
5. Tagesablauf im Kindergarten
Der Tagesablauf im Kindergarten ist im wesentlichen
durch nachfolgend beschriebene Zeitabschnitte gekennzeichnet:
08.00 - 09.00 Uhr Bringzeit
- 10.30 Uhr Freispielzeit mit rollendem Frühstück
10.30 - 11.00 Uhr aufräumen im Raum und
gemeinsame Aktivitäten
11.00 - 11.55 Uhr Freispiel im Außengelände
mit Schlusskreis
12.00 Uhr abholen der Vormittagskinder
12.00 - 12.45 Uhr Mittagessen / Zähneputzen
13.00 - 14.00 Uhr stille Stunde zum Ausruhen
der Kinder
- 14.00 Uhr abholen der Zweidrittelkinder
14.00 - 16.00 Uhr Freispielzeit drinnen/draußen
Die angegebenen Zeiten verstehen wir nicht
als starren Stundenplan, vielmehr sollen sie zur Orientierung dienen. Eine
festgelegt Abholzeit für die Ganztagskinder existiert nicht, sie wird
individuell mit den Erzieherinnen abgesprochen.
6. Spiel
Situativer Ansatz:
Es ist uns wichtig, jedes einzelne Kind in
seiner derzeitigen Situation, seinem momentanen Entwicklungsstand abzuholen,
zu begleiten und weiterzuführen.
Die Voraussetzung hierzu ist die differenzierte
Beobachtung durch die Erzieherin. Daraus entwickelt sie gezielte Angebote
und Projekte.
Freispiel:
Im Freispiel hat das Kind die Möglichkeit,
seine individuellen Bedürfnisse auszuleben. Es wählt dabei Spiel
und Spielpartner selbst. Dabei kann das Kind alle im Raum zur Verfügung
stehenden Materialien und Mittel selbst auswählen und macht damit vielfältige
Erfahrungen. Darum ist es wichtig, den Raum so zu gestalten, dass die Lust
und Neugier des Kindes geweckt wird.
Jede Funktionsecke wird bespielt, kann aber
auch umfunktioniert werden (Bauecke - Turnecke, Schwimmbad, Picknick, Schiff
gleich umgedrehter Tisch usw.).
Besondere Bedeutung kommt unserem naturnahen
Außengelände zu. Bei der Gestaltung sind wir von der Erkenntnis
geleitet worden, dass alle „normalen" Spielgeräte nur der unvollkommene
Versuch sein können, die Natur nachzubilden bzw. zu ersetzen, deshalb
nutzen wir die Natur gleich.
Bei uns können die Kinder notwendige Erfahrungen
sammeln, die unter städtischen Bedingungen kaum mehr möglich sind.
- Spielhügel, vielfältig zu beklettern
(Körperkoordination)
- Baumstämme, zu bespielen (Gleichgewichtsschulung)
- Wasser-Matsch-Bereich (Elemantarspielbereich,
taktile Wahrnehmung, Sinnesförderung)
- Weideniglu (aktives Rollenspiel / soziales
Lernen unterm Blätterdach)
Über die herausgestellten Funktionsbereiche
hinaus, kommt dem Gelände mit seinem vielfältigen harmonisch gestalteten
Bodenbelägen die Bedeutung zu, eine Atmosphäre von Ruhe und Idylle
zu vermitteln.
Gezielte Kleingruppenarbeit:
Die Erzieherin hat im Freispiel die Möglichkeit,
gezielte Angebote, die für Einzelne oder eine Kleingruppe wichtig sind,
anzubieten. Hierbei steht für uns das soziale Lernen im Mittelpunkt,
nicht das Erlernen manueller Fähigkeiten.
Gemeinsames Tun:
Dabei erleben die Kinder Gemeinschaft mit Vielen
und erfahren sich als Gruppe: In Gesprächen, Liedern, Märchen,
Aktionen (Theater, Turnen, Musikinstrumente, Feste).
Es wird Neues vermittelt, Bekanntes, Vertrautes
wiederholt, Gruppenbezogenes aufgearbeitet. Dabei versucht die Erzieherin,
alle Möglichkeiten einzusetzen und auszuschöpfen: Gesamtkörperliche
Erfahrungen, Abstraktes Denken und Sinnesförderung. Erkundung der näheren
Umwelt –Spaziergänge, Spielplätze, Natur.
Vorbildfunktion:
Die Erzieherin muss sich bewusst sein, dass
sie in allen Bereichen eine Vorbildfunktion übernimmt. Nicht nur durch
ihr eigenes Vorleben, sondern auch durch die Auswahl der Materialien, die
sie für die Gruppe trifft.
6.1. Spiel und Methoden
Für uns ist die Erkenntnis, dass das Spiel
für die Entwicklung des Kindes lebenswichtig ist, Grundlage unseres
pädagogischen Denken und Handelns.
Das Spiel ist der aktive Lebensraum des Kindes.
Im Spiel macht es seine sozialen Erfahrungen:
- es
lernt, auf andere zuzugehen, mitzuspielen oder eigene Ideen einzubringen
- dabei
muss es eigene Bedürfnisse und die der anderen wahrnehmen
- dabei
kann es zu Konflikten kommen, mit denen sich das Kind auseinandersetzen
muss
- einige
Spiele erfordern Verständigung und Absprache (z.B. Rollenverteilung
in der Puppenecke, Zirkusvorstellungen, gemeinsames Bauen usw.
Das Kind kann im Spiel die Phantasie und die
Realität ausspielen und verarbeiten; Erlebtes, Gesehenes, Gehörtes,
Positives wie Negatives.
Im Spiel erkennt es seine Stärken und
Schwächen und bildet dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten
aus.
Es ist der Raum für seine Phantasie und
Kreativität, es kann dabei viele neue Möglichkeiten ausprobieren,
erlebt dabei aber auch Grenzen und lernt, Gefahren einzuschätzen (z.B.
Butzenbau mit Werkzeugen).
Für die Entfaltung der Spieler sind entsprechende
(Zeit-)Räume da, ebenso verschiedene Materialien und Hilfsmittel; das
Kind erfährt vom Erzieher Anregung und Unterstützung im Spiel.
Die Aussage erscheint uns wichtig: Das Spiel ist die „Arbeit des Kindes!“.
7. Die Arbeit im Hort
7.1. Vorbemerkung
Der Hort ist ein Lebens- und Erfahrungsraum
für Schulkinder, die zwischen Elternhaus und Schule stehen. Diese Tageseinrichtung
bietet den Schulkindern Betreuungs-, Erziehungs-, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten.
Geöffnet ist unser Hort ab 07.00 Uhr morgens
bis 17.00 Uhr nachmittags. Damit können wir den Schulkindern für
die Zeit der Abwesenheit von zu Hause (vor und nach der Schule) eine stets
zur Verfügung stehende Anlaufstelle und einen Ort der Geborgenheit
bieten.
Abweichend vom Niedersächsischen KitaG
endet die Betreuung der Hortkinder in unserer Einrichtung spätestens
zum 31.7. des Jahres, in dem die betreffenden Kinder das 10. Lebensjahr
vollenden.
7.2. Lebenssituation des Hortkindes
Ein Hortkind lebt ständig zwischen drei
Lebens- und Erfahrungsräumen: Elternhaus, Hort und Schule. Dadurch
ist es nicht nur verschiedenen Bezugspersonen ausgesetzt (Eltern, Erziehern,
Lehrern), sondern muss sich neben der Klassengemeinschaft auch noch in die
Hortgruppe einfügen und damit zunächst eigene Bedürfnisse
zurückstellen. Das Hortkind erlebt wichtige Situationen seines Lebens
außerhalb der Familie.
Spätestens mit Beginn der Schulzeit verstärkt
sich der Kontakt des Kindes zu den Gleichaltrigen erheblich. Die Erfahrungen,
die das Kind in der Gruppe macht, sind ein wichtiges Übungsfeld zur
Bewältigung derzeitiger Lebenssituationen. Das Hortkind verbringt in
der Regel mehr Zeit in der Schule und im Hort als abends mit seinen Eltern.
Trotzdem verstehen wir uns nicht als familienersetzende, sondern als familienergänzende
Einrichtung. Dabei kommt einer intensiven und vertraulichen Zusammenarbeit
mit den Eltern eine besondere Bedeutung zu.
7.3. Tagesablauf im Hort
07.00 - 08.00 Uhr Frühdienst
Ab
12.00 Uhr Beginn der Schularbeitenbetreuung
13.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen.
Bis 15.00 Uhr Fortführen der Schularbeiten,
freies Spiel mit Angeboten
15.00 - 15.30 Uhr Gemeinsame Aktivitäten
mit der Gesamtgruppe:
Gespräche, vorlesen, spielen, singen,
einmal wöchentlich Kirchgang.
Bis 16.30 Uhr Freies Spiel
16.30 - 17.00 Uhr Spätdienst.
7.4. Ziele der Hortarbeit
Zu den im Kindergarten schon genannten Zielen
möchten wir für das Hortkind folgende hinzufügen:
Es ist uns wichtig, ein Gegengewicht zu den
Leistungsanforderungen der Schule zu schaffen, um eventuelle Entmutigungen,
bedingt durch schulische Misserfolge, besser auffangen zu können.
Hierzu bieten wir vielfältige Aktivitäten
an, die es den Kindern ermöglichen, ihre individuellen Stärken
zu erkennen und ihr Selbstwertgefühl aufzubauen.
Die Kinder sollen verantwortungsvolles Denken
und Handeln lernen und einüben, darüber hinaus sich eine Meinung
bilden und diese vertreten können.
7.5. Freizeitgestaltung
Die Freizeit bestimmt die Zeit, die vor und
nach der Schule (Hausaufgaben) noch übrig bleibt. Für größere
Aktivitäten reicht diese Zeit meistens nicht aus.
Während in der Schule fremdbestimmtes
Lernen stattfindet, soll das Kind im Hort sein Tun möglichst selbst
bestimmen, mitbestimmen. Es soll lernen, seine freie Zeit für sich
zu nutzen, zu gestalten. Die Erzieherin/der Erzieher gibt dabei vielfältige
Anregungen, stellt Material zur Verfügung. Sie/Er ist jedoch kein Freizeitanimateur,
denn dadurch würde die Konsumhaltung, die ohnehin bei vielen Kindern
schon vorhanden ist, noch unterstützt.
Die Kinder wählen sich ihre Spielpartner
und Spiele (draußen und drinnen). Es gibt Angebote wie werken, basteln,
malen, Gespräche, musizieren, die frei zur Verfügung stehen und
von den Kindern wahrgenommen werden können.
Die Schulferien nehmen einen Höhepunkt
im Hortalltag ein, da hier die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder
besonders berücksichtigt werden können. Schwimmen, Ausflüge,
Freizeiten, übernachten, kochen, musizieren, Tänze u.v.m. gehören
ebenso zu den Aktivitäten, wie das intensive Spiel und Erleben in der
Gruppe.
7.6. Hausaufgaben
Der Hort bietet eine individuelle Betreuung
der Hausaufgaben entsprechend dem Tagesablauf in einem zeitlich begrenzten
Rahmen an, in dem das Kind selbst entscheiden und lernen soll, wann es das
Angebot wahrnimmt. Hausaufgabenbetreuung bedeutet nicht Nachhilfeunterricht,
sondern verfolgt das Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe.
8. Rolle des Erziehers
Ein Leitmotiv für uns ist, Vorhandenes
und Positives zu stärken, d. h. „Nicht gegen den Fehler, sondern für
das Fehlende arbeiten!“
Die Grundlage unserer Arbeit ist die Beobachtung
des einzelnen Kindes und der Gruppe; dabei versuchen wir, die Bedürfnisse,
Schwächen und Fähigkeiten des Kindes wahrzunehmen und individuelle
Hilfestellung zu geben. Wir versuchen, den Kindern einen Raum zu schaffen,
in dem sie sich wohlfühlen können. Die Erzieherin ist für
das Kind Bezugs- und Vertrauensperson,
Spielpartner, Zuhörer, Vermittler und Anwalt; eine Person, die in unterschiedlichen
Situationen Hilfestellung und Schutz gibt, aber auch notwendige Grenzen
setzt.
In Konfliktsituationen versucht die Erzieherin,
den Kindern Raum für eigene Lösungen zu geben, dabei nimmt sie
zuerst die Rolle der Beobachterin ein und greift nur bei Bedarf vermittelnd
ein.
Die Gestaltung der „Spielräume“ und das
zur Verfügung stehende Material hat für die Erzieherin einen hohen
Stellenwert, da dieses sich auf das Spielverhalten auswirkt; durch genaues
Beobachten werden eventuelle notwendige Veränderungen vorgenommen.
Das eigene Verhalten hat für die Kinder
eine Vorbildfunktion (Sprache, Ausdruck, Entscheidungen), deshalb ist das
Reflektieren des eigenen Verhaltens, die Hospitation durch andere und das
Gespräch mit ihnen unerlässlich.
9. Religiöse Erziehung
Wir möchten den Kindern den christlichen
Glauben als selbstverständliche Lebensgrundlage vermitteln; die Kinder
sollen dabei spüren und erfahren, dass sie von Gott angenommen sind
und geliebt werden. Dass sie Vertrauen haben, um das Leben positiv sehen
und erleben zu können.
Die christlichen Werte sollen als Lebenserfahrung
den Alltag des Kindes durchziehen; dabei ist uns das Vorbildverhalten des
Erziehers (auch untereinander) wichtig.
Durch diese positiven Erfahrungen ist es den
Kindern möglich:
verantwortlich für sich und andere zu
sein,
den Anderen zu tolerieren und zu akzeptieren
den Anderen zu sehen und ihm zu helfen,
die Schöpfung als Geschenk wahrzunehmen
und zu achten
In den regelmäßigen Gruppengottesdiensten
(Gruppenraum oder Kirche) werden z.B. gruppenspezifische Erlebnisse verarbeitet,
Jesus-Geschichten erzählt, christliche Feste im Jahresablauf erlebt.
In diesen Gottesdiensten werden kindgemäße Angebote eingesetzt:
Tischtheater, Bilderbücher, Rollenspiele, Haftbilder, Lieder, Gebete,
Gespräche, Bilder malen, Collagen usw.
Das Gebet hat nicht nur im Gottesdienst, sondern
auch im täglichen Miteinander seinen Platz, z.B. beim Mittagessen,
bei Festen und Feiern. Die Kinder anderer Religionen und Konfessionslose
werden integriert.
10. Elternarbeit
Da die Eltern die wichtigsten Bezugspersonen
der Kinder sind, ergibt sich daraus die Wichtigkeit der Zusammenarbeit.
Für uns heißt das, auf verschiedenen
Ebenen zusammen zu arbeiten. Wir möchten mit den Eltern Schönes
erleben und Schwieriges bewältigen und darüber hinaus Sachinformationen
vermitteln.
Dazu dienen Angebote wie
- Sing- und Spielnachmittage mit Eltern und
Kindern
- Elternabende
- Vater-Kind-Freizeit
- Gesprächskreise
- Einzelgespräche
- Möglichkeit des Hospitierens der Eltern
in der Gruppe. Mit diesen Angeboten versuchen wir den Elternkontakt zu fördern,
um eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens zu schaffen.
Da wir eine familienergänzende KiTa sind,
ist das Vertrauen von und zu
unseren Eltern die wichtigste Voraussetzung
für unsere Arbeit.
Ein wichtiger Teil der Elternarbeit betrifft
den Elternbeirat. Dieser wird einmal im Jahr (zu Beginn des Kindergartenjahres)
gewählt und trifft sich mindestens viermal im Jahr. Der Elternbeirat
kann und sollte Bindeglied zwischen KiTa und Eltern sein.
11. Öffentlichkeitsarbeit
Um unsere Arbeit nach außen transparent
zu machen, sind themenorientierte Gesprächskreise, Elternabende und
Gespräche mit Eltern von Bedeutung.
Darüber hinaus findet die Öffentlichkeitsarbeit
unserer Einrichtung durch Kontakte auf kommunalpolitscher und fachlicher
Ebene statt.
11.1 Institutionen/Kontakte
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Sie dient
als Anregung, Ergänzung und Unterstützung, um unsere Arbeit umfassender
zu gestalten und um so dem einzelnen Kind in seiner Entwicklung gezielter
weiterhelfen zu können.
Die Kontakte zur Grundschule helfen uns, den
Lehrern und den Kindern, den Schulalltag mit seinen Anforderungen leichter
bewältigen zu können, indem die Stärken und Schwächen
der Kinder deutlicher werden und eine rechtzeitige Förderung gezielter
eingesetzt werden kann.
Um uns zu informieren – insbesondere,
wenn Gründe vorliegen – nehmen wir Kontakte zu Beratungsstellen
wie Jugendamt, Kinderschutzzentrum, Sozialpädiatrischem Zentrum u.ä. auf.
12. Fort- und Weiterbildung
Das Recht auf Fort- und Weiterbildung ist Bestandteil
des Dienstvertrages und wird an den Bedürfnissen des Mitarbeiters
und der Einrichtung ausgerichtet. Fortbildung findet sowohl intern als auch
extern statt, Eintägig oder auch Wochenweise, durch Studientage, Erziehertreffen,
Literatur, Referenten und nicht zuletzt durch eine geschulte Wahrnehmung.
Anders als beim Bildungsurlaub verfolgen Fortbildungen
einen Sinn und Zweck, der auch der Einrichtung zugute kommt.
13. Schlusswort
Die ständige Überprüfung und Fortschreibung unseres Konzeptes ist ein bislang
noch nicht erwähnter Bestandteil. Nur so wird es auch künftig
eine Kindertagesstätte Gethsemane geben, in der sich Kinder wie Eltern
wohlfühlen können.
Elternbeiträge für Kinder in Kindertagesstätten
ab 01.01.2002
Beitrags-
stufe |
bis .. DM über
der Einkommens-
grenze |
Kindergarten |
Krippe /
Krabbelstube |
ganztags/ Hort |
2/3 Betreuung |
halbtags, mit
Essen |
halbtags, ohne
Essen |
nachmittags /
Spielkreis |
|
|
Monatsbeitrag in
€ |
Monatsbeitrag in
€ |
Monatsbeitrag in
€ |
Monatsbeitrag in
€ |
Monatsbeitrag in
€ |
Monatsbeitrag in
€ |
1. Kind* |
2. Kind* |
1. Kind* |
2. Kind* |
1. Kind* |
2. Kind* |
1. Kind* |
2. Kind* |
1. Kind* |
2. Kind* |
1. Kind* |
2. Kind* |
Stufe 0 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
0,00 |
Stufe 1 |
21,47 |
51,13 |
10,74 |
18,41 |
9,20 |
15,34 |
7,67 |
12,27 |
6,14 |
6,14 |
3,07 |
30,68 |
15,34 |
Stufe 2 |
102,26 |
42,95 |
21,47 |
36,81 |
18,41 |
27,61 |
13,80 |
21,47 |
10,74 |
12,27 |
6,14 |
54,71 |
27,61 |
Stufe 3 |
153,39 |
66,98 |
33,75 |
45,50 |
23,01 |
39,88 |
19,94 |
33,75 |
16,87 |
18,41 |
9,20 |
79,25 |
39,88 |
Stufe 4 |
204,52 |
91,52 |
45,50 |
60,84 |
30,68 |
57,78 |
29,14 |
45,50 |
23,01 |
24,54 |
12,27 |
103,79 |
51,64 |
Stufe 5 |
306,78 |
122,20 |
60,84 |
82,32 |
41,41 |
76,18 |
38,35 |
60,84 |
30,68 |
33,75 |
16,87 |
134,47 |
66,98 |
Stufe 6 |
409,03 |
152,36 |
76,18 |
103,79 |
51,64 |
94,59 |
47,04 |
76,18 |
38,35 |
42,95 |
21,47 |
164,64 |
82,32 |
Stufe 7 |
511,29 |
183,04 |
91,52 |
122,20 |
60,84 |
113,00 |
56,24 |
91,52 |
45,50 |
54,71 |
27,61 |
195,31 |
97,66 |
Stufe 8 |
613,55 |
213,72 |
106,86 |
143,16 |
71,58 |
131,40 |
65,45 |
106,86 |
53,17 |
66,98 |
33,75 |
225,99 |
113,00 |
Stufe 9 |
613,55+ |
243,89 |
122,20 |
164,64 |
82,32 |
149,30 |
74,65 |
122,20 |
60,84 |
79,25 |
39,88 |
256,16 |
128,33 |
* Nur Kinder in einer Kindertagesstätte
Einkommensgrenzen für 2000:
2-Personen-Haushalt |
1.125,35 € |
(z.B. alleinerziehende
Mutter mit dem "Kiga-Kind") |
3-Personen-Haushalt |
1.424,46 € |
(z.B. Ehepaar mit
dem "Kiga-Kind") |
4-Personen-Haushalt |
1.718,45 € |
|
5-Personen-Haushalt |
2.012,44 € |
|
6-Personen-Haushalt |
2.306,43 € |
|
Für jede weitere
Person im Haushalt erhöht sich die Einkommensgrenze um
weitere 293,99 €. |
Stand: November 2001
Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover
Kirchengemeindeverwaltung
Vielguth
Alle Angaben ohne Gewähr! Bitte beachten
Sie mögliche Beitragsänderungen, da die Angaben zeitlich begrenzt
sind!
Anmeldung:
Das Anmeldeformular
zur Anmeldung Ihres Kindes an der Kindertagesstätte der Ev.-luth. Gethsemane-Gemeinde
in Hannover liegt als Word-Dokument vor. Bitte füllen Sie das ausgedruckte
Formular aus, und senden es per Post an uns. Natürlich können
Sie auch das Formular persönlich bei uns abgeben.